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Henry Cotton

In dem Buch "Madhouse - A tragic Tale of Megalomania and Modern Medicine" beschreibt Andrew Scull die Geschichte von Henry Cotton, dem "Entdecker" der chirurgischen Therapie psychischer Störungen.

Part One

1. No Bughouse Doctor

1907 begann Cotton seine Tätigkeit am staatlichen Trenton Hospital (2500 Betten), nachdem dort wegen schlechter Zustände die alte Leitung entlassen war. Cotton schaffte viele Zwangsmaßnahmen ab und führte die moderne Beschäftigungstherapie ein. Durch seine Erfahrungen bei einem längeren Aufenthalt in München bei Emil Kraepelin und Alois Alzheimer bestärkt, hoffte Cotton die Psychiatrische Anstalt in ein "richtiges" Krankenhaus umzuwandeln.

2. The Perils of Pus Infection

Trotz äußerer Verbesserungen, bleiben die Heilerfolge (auch im Vergleich zu den Fortschritten in der Chirurgie und Mikrobiologie) bescheiden. 1916 gelangt Cotton zur Gewissheit, daß die Ursache der psychischen Störungen eine chronische Infektion an definierten Orten (Zähne, Tonsillen, Magen-Darm etc.) ist.

3. The Mecca of Exodontia

Durch angebliche große Erfolge und moderne, wissenschaftliche Methoden (Einsatz von Röntgen-Apparaten) zog das Trenton Hospital 1921 über 15 Prozent Privatpatienten an.

4. Selling the Cure

Obwohl Cotton von Adolf Meyer und anderen bekannten Psychiatern unterstützt wurde, fand seine Methode nur wenig Nachahmer. Durch Artikel in der Laien-Presse wurden die chirurgischen Eingriffe bei psychischen Störungen jedoch sehr bekannt.

5. Fighting Focal Infection

Der Fall Margaret Fisher. Vergleich mit Malaria-Therapie der progressiven Paralyse. Zweifel an den Statistiken von Cotton durch Kopeloff und Kirby.

6. The End of the Affair?

1923 waren sich die meisten amerikanischen Psychiater sicher, daß die Fokaltherapie ein Irrweg war.

7. An American Abroad

Bei einem Besuch in England wird Cotton begeistert gefeiert und er fährt mit seinen Therapien fort. Im Mai 1925 schlägt Cotton vor, alle Kinder von 10 bis 18 Jahren auf Fokale Infektionsherde zu untersuchen.

Part Two

8. Making a Medical Career

Scull erzählt die Geschichte von Phyllis Greenacre, einer Ärztin an der Johns Hopkins Universität.

9. Cotton Under the Microscope

Greenacre untersucht die Zustände am Trenton Hospital.

10. Averting a Scandal

Adolph Meyer hält weiter zu Henry Cotton.

11. Showdown

Meyer, Cotton und Greenacre treffen sich in Baltimore.

12. Playing for Time

Meyer kann sich nicht entscheiden, ob er Cotton verurteilen soll.

13. The New Lister

1927 findet Henry Cotton bei einer Europa-Reise wieder viele Befürworter.

14. Betrayals

Im Juli 1929 lässt sich Cotton wegen allgemeiner Beschwerden selber die letzten Zähne ziehen. Seine Operationen setzt er bis 1930 am Trenton-Hospital fort.

15. Death in the Trenches

Obwohl Cotton auch wegen seinen Nebentätigkeiten in einer Privatpraxis kritisiert wird und die Sinnlosigkeit seiner Therapie (bei einer Mortalitätsrate von 30 Prozent) allgemein bekannt ist, bleibt er bis zu seinem plötzlichen Tod im Mai 1933 ein angesehener Psychiater.

Wikipedia über Henry Cotton  englisch

Interview mit Andrew Scull über "Madhouse" hier

ePsy.de - Psychiatriegeschichte 

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