CATIE |
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Clinical Antipsychotic Trial of Intervention
Effectiveness 1999 wurde vom amerikanischen Institut für seelische Gesundheit (National Institut for Mental Health, NIMH) eine 40 Millionen Dollar teure Studie zur Klärung der Frage inwieweit die neuen atypischen Neuroleptika einen wirklichen Fortschritt in der Behandlung der Schizophrenie darstellen begonnen. Die Studie wird von der University of North Carolina unter Leitung von Jeffrey Liebermann an verschiedenene amerikanischen Kliniken durchgeführt. Die Studie soll klären ob die neuen Neuroleptika (Risperidon, Ziprasidon, Olanzapin etc.) "besser" sind als das alte Perphenazin (Decentan). Leider wird die Studie wegen einer zu großen Zahl von Medikamenten, unspezifischer Auswahl der Patienten, fehlender Plazebo-Gruppe und unzureichender "Verblindung" durch medikament-spezifische Nebenwirkungen (z. B. ist Perphenazin häufig durch motorische Störungen für den Patienten und den Behandler zu erkennen) kaum relevante Resultate erbringen. Obwohl die Studie ausdrücklich unabhängig von Pharmafirmen durchgeführt wird, zeigen Aussagen von Jeffrey Liebermann im Vorwort (Seite 11) zur Catie-Studie den eindeutig vorhandenen "Bias". "The advent of antipsychotic drugs in the 1950s heralded the "golden age" of psychopharmacology. Their development compares to the discovery of antibiotics for infectious diseases, anticonvulsants for epilepsy and antihypertensive drugs for cardiovascular disease." Ergebnisse der Studie auf der NIMH-Seite hier Bericht im Ärzteblatt hier Da die Studie (entgegen der obigen Vorhersage) keine Überlegenheit der "Atypika" zeigte, wurde sie von vielen Psychiatern kritisiert. Besonders die Bestimung der Wirksamkeit über die Dauer bis zum Abruch der Medikamenteneinnahme ist umstritten.
Offizielle CATIE Homepage Letzte aktuelle Meldung vom Januar 2001 (Stand März 2004)!
Hans Bangen - Geschichte der medikamentösen Therapie der Schizophrenie update |
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