Dogmatil |
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Wirkstoff: Sulpirid | |
Handelsnamen: Meresa, Neogama, Sulpirid von ct, Sulpirid Ratiopharm, Sulpivert | |
Einsatzgebiete: Depressionen und Schizophrenien | |
Anmerkungen: In den 70er Jahren war Dogmatil ein heiß
diskutiertes Psychopharmakon. Es soll in niedriger Dosierung (200 mg/täglich) durch eine
Aktivierung des Dopamin-Systems
antidepressiv wirken, in hoher Dosierung (600 mg/täglich) durch Blockade von
Dopamin-Rezeptoren antipsychotisch. Obwohl es ambulant noch viel genutzt wird, spielt es
in der Forschung keine besondere Rolle mehr. Sulpirid ist ein Benzamid das ursprünglich wegen seiner Wirkung gegen Übelkeit entwickelt wurde. 1968 veröffentlichte der Franzose Pinchas Borenstein einen ersten Bericht über die psychiatrischen Anwendungsmöglichkeiten. Obwohl Dogmatil in Europa häufig genutzt wurde, kam es in den USA und Kanada nie auf den Markt. Ob es sich bei Dogmatil um ein "atypisches" Neuroleptikum handelt ist unklar. Wenn es so wäre, wäre es das erste (Markteinführung Dogmatil 1972, Leponex 1974). Ein "Nachfolger" von Sulpirid ist das atypische Neuroleptikum Amisulprid ("Solian"). Weblinks: Literatur: Healy, David (2002) The Creation of Psychopharmacology. Seite 256-259 |
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